Kaum eine andere Region hat die vielseitige Chardonnay-Rebe so sehr geprägt, wie das nördlichste Anbaugebiet im französischen Burgund. Im Chablis wird auf den legendären Kalkstein-Böden ausschließlich Chardonnay angebaut. In der widrigen, kühlen Umgebung wurzeln die Reben besonders tief und saugen die Mineralstoffe förmlich aus dem Boden. Als Einstieg für die Region kennt man den "Petit Chablis", der allerdings oft noch sehr spitz von der Säure daherkommt, und für den jungen Genuss produziert wird. Dann folgen die Chablis AOC, die Premier Crus und die seltenen Grand Crus.
Typisch für das Chablis ist betörende, mineralische Frische, die aber trotzdem nichts von der Kraft eines cremigen Chardonnays vermissen lässt. Diese Weine sind die ultimative Waffe zu kräftigen Fischgerichten und leichtem Geflügel
Strahlendes strohgelb mit leichtem Grünschimmer und eine verführerische Nase reifer Früchte und frisch geschnittener Blumen machen schon mal einen wunderbaren ersten Eindruck. Nach etwas Schwenken im Glas öffnen sich auch Aromen von jungen Birnen und grünen Äpfeln und ein leichter Ton nasser Steine, die auf die große Herkunft schließen lässt. Der Wein wird komplett im Stahltank vergoren und gelagert, wodurch das feine Feuerstein-Aroma am Gaumen nicht durch toastige Holzfass-Noten überlagert wird. Im Mund zeigt sich die strotzende Kraft, wobei der Wein erstaunlich weich und elegant bleibt.
Unbedingt bauchige Burgundergläser verwenden, der Wein braucht viel Luft. Gute Chablis schmeicheln quasi jeder Art von gebratenem oder gekochtem Fisch. Die Mineralität ist aber auch zu Perlhuhn oder Austern nicht zu verachten und bringt einen tollen Kontrast zu jodigen Noten, wie bei dünn geschnittener, roher Gänseleber.
Preis Einzelflasche: 18 Euro ab 6 Flaschen: 15 Euro